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Zahnpasta gleich Zahnpasta?

Zahnpasta zum Zahnaufhellen im Test

ZZB Team

Der beste Weg die Sympathie eines Menschen zu gewinnen, ist ein Lächeln. Wohl dem, der es mit einem strahlenden Gesicht sowie mit gesunden und weißen Zähnen präsentieren kann. Zu Letzteren sollen spezielle Zahnpasten verhelfen. Doch was ist an den Werbeversprechen der Hersteller*innen dran? Stiftung Warentest hat 20 Produkte genauer untersucht.


Mikropartikel für den Glanz-Effekt

Zahnpflege-Produkte zur Aufhellung der Zähne liegen seit einigen Jahren im Trend. Doch während man ursprünglich relativ viel Geld für so eine Zahnpasta ausgeben musste, erhält man sie heute bei Bedarf schon zu Discount-Preisen. Sämtliche Mittel versprechen Sauberkeit, mehr Glanz und ein natürliches Weiß. Wer würde davon nicht träumen?

Im Praxistest hat sich nun herausgestellt, dass die Zahnpasten tatsächlich bis zu einem gewissen Maße wirken. Zwar könne man die Zähne nicht stärker aufhellen, als sie von Natur aus sind. Durch Genussmittel wie Tee, Kaffee und Nikotin entstandene Verfärbungen würden jedoch nachhaltig beseitigt. Erreicht wird dieser Effekt durch spezielle Zusätze, die diese Zahnpasten enthalten.

Hierbei handelt es sich um kleinste Mikropartikel, die für einen gewissen Abrieb der meist dunklen Anhaftungen auf dem Zahn sorgen. Diese Putzkörper wirken wie Schleifpapier, indem sie die Zähne physikalisch abschmirgeln. Zahnärzte betrachten diese Inhaltsstoffe kritisch, zumal sie bei längerer Anwendung den natürlichen Zahnschmelz angreifen und bei sensiblen Zähnen und freiliegenden Zahnhälsen Schmerzen auslösen. Wer aufhellende Zahnpasten benutzt, sollte ein intaktes Gebiss besitzen.


Hersteller gehen auf Nummer sicher

Chemische Bleichmittel, beispielsweise Wasserstoffperoxid, sind in keinem der getesteten Produkte gefunden worden, obwohl diese bis zu einer bestimmten Konzentration erlaubt sind. Mit ihnen hätten sich hinsichtlich der Aufhellung der Zähne bessere Ergebnisse erreichen lassen. Nämlich solche, die über das Maß der natürlichen Zahnfarbe hinausgingen. Auch in Zahnarztpraxen werden häufig Bleichmittel zum sogenannten Bleaching eingesetzt.

Allerdings ist es in Fachkreisen umstritten, ob diese Mittel für den Hausgebrauch geeignet sind, da sie insbesondere bei unvorsichtiger Anwendung Risiken für die Gesundheit mit sich bringen könnten. Die Hersteller*innen wollten anscheinend auf Nummer sicher gehen und nahmen vorsichtshalber ein nicht ganz so überzeugendes Ergebnis in Sachen Zahnaufhellung in Kauf.


Zahnpasta gleich Zahnpasta?

Auffällig hingegen war, dass sämtliche Zahnpasten die Zähne gründlich säuberten und der Entstehung von Karies vorbeugten. Nicht nur die teuren Markenprodukte, auch die Zahnpasten aus dem Discounter schnitten bei der Untersuchung durch Stiftung Warentest sehr gut ab. Insgesamt wurde drei Mal das Prädikat sehr gut vergeben. 17 Zahnpasten erhielten die Note "gut".

Zusammenfassung

  • Ein "Aufhelleffekt" ist sichbar, dieser wirkt aber nicht heller als Naturfarbe.
  • Zur Verwendung dieser Zahnpasten sollten die Zähne gesund sein.
  • Bleichmittel (wie z.B. Wasserstoffperoxid) wurden nicht gefunden.
  • Alle getesteten Zahnpasten reinigen gründlich.
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